Nesselsucht (Urticaria) – Heuschnupfen

Unter Urticaria versteht man, stark vereinfacht, das flüchtige Auftreten von  Quaddeln (Nesseln) meistens in größerer Anzahl. Dabei kommt es zu einer Ödembildung (Schwellung) in verschiedenen Schichten der Haut aber auch anderer Organe wie z.B. im Hals, Atemwege. Die Schwellungen können massiv werden wodurch die Krankheit auch lebensbedrohlich sein kann wenn etwa dadurch die Atemwege verlegt werden.

Die Nesselsucht kann akut auftreten. Z.B.  Minuten nach Einnahme eines Medikamentes oder sie kann kommen und gehen was in der Dermatologie als chronisch rezidivierend bezeichnet wird.

Der Ursache einer Urticaria auf den Grund zu gehen gleicht der Arbeit eines Kriminalpolizisten. Es müssen Verdächtige ausgeforscht, Unschuldige zur Seite gelegt werden. Daher werden dem Patienten oft auch eigenartige Fragen gestellt. Zur Suche nach dem auslösendem Allergen bzw. zur Bestätigung eines Verdachtes gibt es Testmethoden. Diese reichen von sog.  Pricktestungen (Sticherltest) über Verabreichung verdünnter Testreihen in der Haut bis hin zur Expositionstestung. Diese Allergietests werden in verschiedenen Allergieambulatorien durchgeführt mit denen ich seit Jahren kooperiere. www.faz.at

Auslöser der Urticaria werden eingeatmet, oral eingenommen oder können auch durch Hautkontakt zu den Beschwerden führen.

Am Anfang jeder allergologischen Abklärung steht aber das ausführliche Gespräch mit vielen mitunter eigenartigen Fragen mit dem Patienten.

Heuschnupfen: Ist ein mit quälendem Juckreiz, Tränenfluss, Müdigkeit, Fieber, Gereiztheit und bis zur Atemnot einhergehender Schnupfen der jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Auch hier gilt es vor der Hauttestung in Erfahrung zu bringen wann und wo die Beschwerden auftreten um nach erfolgten Such – und Bestätigungstests die optimale Behandlung in die Wege zu leiten.

Heuschnupfen, Neurodermitis, Dyshidrotisches Ekzem und Ekzeme sind Krankheiten aus dem sogenannten atopischen Formenkreis. Die Neurodermitis wird auch atopische Dermatitis genannt. All diese Krankheiten treten auch in Kombination und familiär gehäuft auf. Asthma bronchiale gehört auch in diese Gruppe.

Die Patienten aus dieser Gruppe werden auch Atopiker genannt. Bei circa 90 % aller Atopiker beobachtet man Abweichungen bei bestimmten Laborparameter wie dem sog RAST, spezifischen IgE, Eosinophile cationische Protein und dem Differentialblutbild. Bei der allergologischen Abklärung meiner Patienten greife ich oft auf die Möglichkeit zurück diese Parameter zu untersuchen. Dabei arbeite ich seit nun bald 20 Jahren mit Herrn Univ Doz Dr  Heinz Kofler und dessen Allergielabor in Hall in Tirol zusammen. www.kofler-haut.at